ANNE WANNER'S Textiles in History   /  Rosina Baumgartner-Baebler

     
 

Rosina Baumgartner-Baebler


 
Eine Frau, erst kurze Zeit verwitwet, die ihr ganzes bisheriges Leben lang als Fabrikarbeiterin, als Hausfrau, als Heim- und später erneut als Fabrikarbeiterin im Dienst ihrer Familie gewebt, genäht, gestrickt und gestickt hat, erfüllt sich einen Traum. Sie beginnt, frei von Zweckbestimmungen, Bilder zu sticken, welche Blumen, Tiere und die Landschaft der Umgebung darstellen. Meist sind es Gruppen von drei gleichartigen Bildern, welche die Frau jeweils ihren drei Töchtern verschenkt.
 
   
  So hat Rosina Baumgartner-Bäbler (1900-1979) von 1967 bis 1978 stickend ein kleines Oeuvre von 28 Bildern und damit einen eigenen Kosmos geschaffen. Ihr letztes Bild: eine Frühlingswiese voll blühendem Löwenzahn, darauf ein Apfelbaum mit weit offenen Blüten und darüber ein blauer Himmel. Diese Stickerei kann als Sinnbild für die entfaltete Kreativität, aber auch für den erfüllten Wunsch nach schöpferischer Arbeit gedeutet werden.

 
 
 
  Der Ortsgeschichtsverein Engi betrachtet es als seine Aufgabe, kulturelle Leistungen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern zu würdigen und der Oeffentlichkeit vorzustellen. In Zusammenarbeit mit den Töchtern der Stickerin und mit einer auf textiles Gestalten spezialisierten Kunsthistorikerin präsentiert er die gestickten Bilder von Rosina Baumgartner-Bäbler in einer Ausstellung.
 
  Es kann eine Broschüre zum Schaffen Rosina Baumgartner-Bäblers erworben werden, welcher auch Ansichtskarten beigegeben sind.
 

home / content Last revised January 8, 2002