ANNE WANNER'S Textiles in History / artists in textile |
Ruth
Fischer (1911-2009), Zeichenlehrerin am
Semi-Unterstrass von 1944-1981 Erinnerungen an ihren Unterricht und an ihre eigenen Arbeiten, besonders in Linoldruck und damit verbunden Beobachtungsübungen anhand von Pflanzen und Tieren. Ehemaligentag und Fachtagung, 19./ 20. September 2014 Gymnasium und Institut unterstrass.edu, Zürich. zusammengestellt von Anne Wanner, Sommer 2014 |
Ruth
von Fischer, Zeittafel: Geburt: 20. Februar 1911 Ausbildung 1927-1930: Lehrerinnenseminar, in der neuen Mädchenschule, Bern Zeichenlehrerin 1930-1934: Ausbildung zur Zeichenlehrerin in Bern und München 1934-1943: vollamtliche Zeichenlehrerin an der neuen Mädchenschule, Bern Familie 1936: Heirat mit Sam. W. JeanRichard 1937, 1941, 1944: Geburt der Kinder 1944-1981: Zeichenlehrerin am Evangelischen Lehrerseminar Zürich 1946-1976: Zeichenlehrerin an der Freien Evangelischen Schule Zürich ab 1952: Stoffdrucken und Kurse 1962-1976: Zeichenlehrerin am Handarbeits-Lehrerinnenseminar, Zürich Wandteppiche, Kurse ab 1964: grosse Wandteppiche als Gemeinschaftswerk mit Frauengruppen ab 1970: Leitung von Mal- und Skizzierkursen in Münchenwiler, Volkshochschule Bern 1970-1989: 22 weitere Wandteppiche im Alter 1998: Umzug ins Bürgerasyl Pfrundhaus Zürich 26. September 2009 starb Ruth von Fischer durch Herzversagen. |
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Studien in München |
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Erste
Jahre als Zeichenlehrerin in Bern spätere Jahre imn Silhtal bei Zürich 1934 nach dem Diplom erhielt RvF eine vollamtliche Anstellung in Bern. 1936 nach der Heirat blieb sie weiterhin an der Schule. Ihr Ehemann war in diesen frühen 1930er Jahren ohne feste Arbeit. 1943 verliess die Familie mit 2 Töchtern Bern, RvF gab den Schuldienst auf. Als 1944 ein Sohn geboren wurde, besuchte sie der damalige Direktor des Evang. Lehrerseminars Unterstrass im Spital in Zürich. Er fragte sie, ob sie zwei Unterrichtsstunden Zeichnen in seinem Institut erteilen möchte. Sie sagte mit Freuden zu und dies war der Beginn ihrer Tätigkeit in Unterstrass, die bis 1981 dauerte. |
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Die 1940er Jahre - Pflanzenstudien Im Albisgebiet gesammelte Pflanzen,
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Blumenstudien der späteren Jahre |
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1953 Umzug in die Stadt Zürich und vermehrte Lehrtätigkeit an Schulen Pflanzen, Blumen, bedeuteten in früheren Jahren auch Ausgangspunkte für die eigene künstlerische Gestaltung, und sie blieben ein wichtiges Thema bis ins hohe Alter von RvF Im Zeichenunterricht lernten die Schüler das Drucken mit Kartoffeln kennen. Seit ca. 1953 bildete der Linoldruck jahrelang ein Thema im Unterricht und in den häufig stattfindenden Konzentrationswochen der Schule. |
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Die Technik des Linoldrucks Erste Druckversuche in einem Kurs von Herrn Burkhart, ca. 1952 Entwicklung der Technik in Kurswochen in Ascona mit, dem Künstler Arthur Bryks. weitere Anregungen von Arthur Bryks, aus einem Brief vom 1 Oktober 1957 letzten Sonntag war ich in Lugano. Arthur Bryks war noch hier, ......so bin ich, mit meinen neuesten Druckarbeiten unter dem Arm angekommen und freute mich an der Kritik, die zwar streng aber lehrreich gewesen ist ... |
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Frühe Stoffdrucke der 1960er Jahre im privaten Atelier zu Hause. Beim Drucken liegt der Trägerstoff am Boden auf einer weichen Unterlage. Indem die Künstlerin sich mit dem eigenen Gewicht auf jeden einzelnen Stempel stellt, druckt sie die Farbe auf das Gewebe: zuerst gestaltet sie den Hintergrund und mit Hilfe von Papierschablonen bleiben gewünschte Stellen leer, hier fügt sie später Tiere, Figuren, Gebäude mit separaten Stempeln ein. |
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Erste
Kurse erteilt RvF im Volksbildungsheim Neukirch a.Thur. Diese Fortbildungskurse wurden für Lehrerinnen, Lehrer und Interessierte ausgeschrieben. Die Kurse fanden während mehrerer Jahre statt, jeweils in den Schulferien. |
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Jubiläumsfeiern im Seminar Unterstrass Zur Eröffnung des Kindergärtnerinnen Seminars am 27. April 1952: die Zeichenlehrerin gestaltete das Titelbild der Einladungskarte. Auch beim hundertjährigen Jubiläum des Evangelischen Lehrerseminars beteiligte sich RvF mit ihren Schülern. In einem Brief vom 30. August 1970 schreibt sie: .... ich habe viel Arbeit mit dem hundertjährigen Jubiläum des Evangelischen Lehrerseminars. Wir machen 1300 Tischkarten, 1300 Ansteckkärtchen, und 1300 Festführer. Die Entwürfe wurden in Offsetdruck vervielfältigt und dann handkoloriert von den Schülern .. |
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Frühe Stoffdrucke: ausgehend vom Druck mit Kartoffelstempeln und Versuchen im traditionellen "Tüchlidruck", der früher meistens mit Holzstempeln ausgeführt wurde |
![]() Druck mit Kartoffelstempeln |
![]() traditioneller "Tüchlidruck" |
die frühen Versuche zeigen stilisierte Figuren, Wappen, Pflanzen |
![]() Arbeit für Souvenirwettbewerb des Schweiz. Heimatwerkes 1955: Wappen Zürichs mit Stadtheiligen: Felix, Regula und Exuperantius |
![]() Wappen und Helmzier, Privatauftrag |
Geometrische Muster finden sich besonders am Anfang der Entwicklung. Geometrische Muster erscheinen aber auch in späteren Jahren immer wieder einmal. |
![]() 1950er Jahre |
![]() 1950er Jahre |
![]() geometr. Musterung aus späterer Zeit |
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Tierdarstellungen: Skizzen in der Natur und im Zoologischen Garten ![]() |
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Tierdrucke auf Papier Ein Enkel wünschte sich ein Bilderbuch mit Tieren. In einem Brief ihrer Tochter, vom 10. November 1970 heisst es: |
.... A. schaut so gerne Bücher mit Bildern an .......hättest Du nicht vielleicht Zeit, für ihn ein paar Tiere auf Stoff zu drucken und zu einem Büchlein zu heften? ...... |
Es entstand ein Bilderbuch mit Tieren, allerdings nicht auf Stoff sondern auf Papier gedruckt. Das Büchlein hatte RvF im Gepäck, als sie im Frühjahr 1971 in die USA reiste. |
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Tierbilder wiedergegeben in der Technik der Stoff Applikation Details von verschiedenen, grossen Wandteppichen Steffisburg 1984 ![]() |
Rüschlikon 1980 ![]() |
Buchberg 1976 ![]() |
Andelfingen 1970 ![]() |
einzelne Probedrucke mit Tierstempeln auf Stoff |
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Wandbehänge mit verschiedenen Themen: mehrfarbene Drucke mit spezieller Hintergrundmusterung und einzelnen eingpassten Formen, Häuser, Figuren und Tiere. Aus einem Brief, 12. März 1972: ich druckte an einer grossen Arbeit für die Mustermesse. Es sind immer wieder meine Häuser, nur in anderer Anordnung. Die Hauptfarbe ist blau und der Hintergrund der Stadt orange und rot. Die Häuser werde ich in einem nächsten Arbeitsgang drucken.... Die Wandbehänge wurden auch im Schweiz. Heimatwerk an Liebhaber verkauft. Gerne verschenkte RvF verschiedene ihrer Kompositionen auch innerhalb der Familie. |
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In einer späteren Phase trug RvF verschiedene Farbtönungen bisweilen auch mit dem Pinsel auf die Druckstempel. |
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Reisen mit Seminarklassen: - Schulreise nach München Aus einem Brief vom 2. Juni 1969: die 4 Tage in München genoss ich trotz eingeteilter Besichtigungen sehr.... ....ein ausruhender Spaziergang durch den englischen Garten mit dem schönen Blick auf die Türme der Stadt, in der Mitte das hohe Dach und die runden Doppeltürme der Frauenkirche, bildete den Abschluss. Um 18 Uhr ging unser Zug und in knapp 5 ½ Stunden waren wir wieder in Zürich, am anderen Morgen um 8 Uhr wieder in der Schule.. |
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Skizzen aus den gesammelten Tagebuchblättern ![]() |
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Studienwoche im Wallis, Fiesch Aus einem Brief vom 6. September 1969: ..nächste Woche bin ich in Fiesch im Oberwallis wo das ganze Seminar Unter- strass 3 Wochen (wegen dem Seminarumbau) verbringt.Es ist eine Art Konzentrationswoche für mich, aber ich gebe pro Tag nur 2 Stunden, es sind also eher Ferien!... |
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Einführungswoche 1. Seminarklasse in Sent Vielleicht war es diese Einführungswoche, 1978, die in RvF den Wunsch weckte, in Zukunft noch häufiger im Engadin zu weilen und zu malen. Nach der Pensionierung verbrachte RvF all- jährlich bis in die 1990er Jahre Ferien- und Badekurzeiten in Schuls, Engadin.. Skizzenbuch, Stift, Pinsel mitsamt dem kleinen Malkasten und dem Wasserbehälter, waren ständige Begleiter auf ihren zahlreichen Aus- flügen in die Landschaft. |
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Schriftbilder,
Arbeiten im Altersheim ![]() |
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