ANNE WANNER'S Textiles in History   /  exhibitions

The Textile-Museum St.Gallen
Vadianstrasse 2
CH-9000 St.Gallen
tel: ++41 71 222 17 44
fax: ++41 71 223 42 39
e-mail: info@textilmuseum.ch
internet:
www.textilmuseum.ch

www.textilmuseum.ch/presse/presse.htm

opening hours:
mo - sa: 10-12, 14-17
sunday: 10-17,
first wed. every month: 10-17

entrance fees:
sFr. 5.- per person
sFr. 3.- in groups of 10 persons
sFr 2.- students


S H I B O R I

textile compositions

11 february until 28 march 2004


   
  Shibori

eine traditionelle japanische Textilgestaltungstechnik findet sich in ähnlicher handwerklicher Erscheinung in fast allen Kulturkreisen unter den Namen: 

 

 
 
  Adire
Plangi Tritik

Bandhani Laharia
Jiao Xie
Tie and Dye

Abbindebatik
in Afrika
in Indonesien, Philippinen, Mittel-Südamerika, Asien (Tibet)
in Indien
in China
in englischsprachigen Ländern

in Deutschland

    

  Das japanische Verb shiboru bedeutet übersetzt „wringen, pressen, drehen“ und verdeutlicht den Arbeitsvorgang, der dieser Technik den Namen gibt. Der Ursprung der Shibori-Technik wird in China vermutet. Dort wurden bei Ausgrabungen Fresken gefunden, auf denen reserve-gefärbte Textilien abgebildet waren. Die ältesten Seidenreste mit dieser Technik stammen aus der Zeit zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert nach Christus.
Durch bewusst gesteuerte Manipulationen werden Teile des Trägermaterials reserviert, die beim anschliessenden Färben fliessende Farbverläufe aber auch dreidimensionale Muster, Strukturen und Farbkontraste ergeben.
Shibori-gefärbte Textilien zeichnen sich durch weich verlaufende Konturen mit feinen fliessenden Übergängen aus, die rhythmisch gegliederte Oberflächenstrukturen bilden, im Gegensatz zu der Batik-Reservierungstechnik, die mit dem Hilfsmittel Wachs scharf konturierte Musterflächen und  lineare Effekte erzeugt.

Shibori Techniken werden auf Seidenstoffe und Wollstoffe, sowie auf pflanzlichen Fasern wie Baumwolle und Flachs angewendet.
Eine vielverwendete traditionelle Pflanzenfarbe ist Indigo. Mit diesem Farbstoff kann eine nuancenreiche  Farbskala von sehr hellen, leuchtenden bis zu dunkel blau-schwarzen Tönen erzielt werden. Heute überwiegen synthetisch hergestellte Farbpigmente.

SABINE Z E I L E R  

Literatur:
Grethe Wellejus, Shibori, Reservierungstechniken.
Yoshiko Iwamoto, Wada Shibori, The Inventive Art of Japanese Shaped Resist Dyeing
Memory on Cloth, Shibori now                 

 
   
 
  SABINE ZEILER, KARLSRUHE (D)
geb.1949

Nach der Beschäftigung mit textilen Materialien und Techniken, den Möglichkeiten ihrer Verarbeitung und deren künstlerischer Gestaltung in Form von Kollagen, Stoffapplikationen, habe ich in den letzten Jahren überwiegend selbstgefärbte Seidenstoffe in Verbindung mit Metall, Holz, Gold- und Silberfolie verarbeitet.

Stark beeinflusst sind die aktuellen Arbeiten, von der traditionellen japanischen Technik des Shibori insbesondere die arashi-shibori Methode, übersetzt: Sturm. Dabei wird der Stoff, in der Regel Seide, um Rohre gewickelt, mit Schnur fixiert und zusammengepresst. Es entsteht so eine Art Plissée, der mit Textilfarben behandelt wird. Danach wird der Stoff mit Dampfdruck fixiert. Die Kombination der arashi-shibori Technik mit anderen shibori-Techniken ergibt immer neue überraschende Muster und es ist ein unendliches Experimentierfeld:

Shibori
-kanoko bedeutet abgebunden
-kawamaki bedeutet genäht
-itajime bedeutet gefaltet
-arashi bedeutet um ein Rohr gewickelt

Meine textilen Wandbehänge erreichen Formate bis zu 6 m², die kleineren zwei-und dreidimensionalen Objekte bestehen aus mehreren zusammengesetzten Ebenen in Verbindung mit Metall und Acryl. Kostüme und Kleider sind in einfachen Schnittformen, mit Glasperlen oder Spangen appliziert.

Die Arbeiten wurden in mehreren jurierten Gruppenausstellungen inzwischen weltweit ausgestellt.

SABINE Z E I L E R
D-76135 Karlsruhe, Bunsenstrasse 18 Tel Fax +49 721 814918


 
home content Last revised 31 January, 2004 For further information contact Anne Wanner wanner@datacomm.ch