ANNE WANNER'S Textiles in History / exhibitions |
Deutsches
Textilmuseum Andreasmarkt
8 |
tel:
++ 02151 / 946 94 50 fax: ++ 02151 / 946 94 55 e-mail: textilmuseum@krefeld.de internet: www.krefeld.de/textilmuseum Director: Prof.Dr. Brigitte Tietzel |
opening
hours: tuesday - sunday 11 am to 5 pm guided
tours: further reductions: see homepage |
Ein Maskenball - drei Kostümbildner stellen aus 13 May - 12 August 2007 |
Das Deutsche Textilmuseum
stellt in dieser Ausstellung drei Kostümbildner vor,
drei Charaktere, drei unterschiedliche Ansätze, den
Menschen zu verhüllen, zu verkleiden, ihm eine bestimmt
Gestalt zu geben. |
Stephan Hann
greift einfach um sich und verwendet, was sich ihm
bietet, häkelt Hosen aus alten Tonbändern, zerschneidet
Filmrollen zu Minikleidern, klebt Zigarettenschachteln
oder näht Milchtüten zu Kleidern aneinander. Er
"recycelt". Er lenkt die Aufmerksamkeit darauf,
dass Kleider nicht unbedingt aus textilen Materialien
bestehen müssen, lässt uns mit dem reizvollen Gedanken
spielen, dass wir uns hinter allem verstecken können,
selbst hinter Architektenplänen oder Müll, und dass
selbst in den abgelegtesten Materialien noch Glanz und
Glimmer zu entdecken ist. Dies mag den Umkehrschluss
erlauben, der von uns normalerweise angestaunte Prunk und
Pomp könnte sich bei näherem Hinsehen ebenfalls als
Abfall entpuppen. |
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Der Kreativität eines Hazy Hartlieb, der ganz im Gegenteil grössten Wert auf beste Materialien und eine ausserordentlich gute Verarbeitung legt, scheinen keine Grenzen gesetzt. Der menschliche Körper ist für seine Kostüme nicht mehr als ein natürlicher Ständer, auf den keinerlei formale Rücksicht genommen wird. Jedes Gewand hat hier ein eigenes Thema, steht für sich, stellt etwas dar: einen Erdteil oder das Brandenburger Tor oder eine ganz und gar phantastische Frucht-, Flammen- oder Krokodilsdiva. Die Körperlichkeit dieser Experimente hat mit dem menschlichen Trägern nicht das Geringste zu un, die Materialien fügen sich zu den gewünschten Ideen und Formen zusammen. Natürlich werden die Shows, bei denen er seine Puppen tanzen lässt, durch übergreifende Ideen zusammengehalten. Aber das einzelne Kostüm hat immer ein von allen anderen unabhängiges Eigenleben. |
Wieder anders geht Christof Cremer an die Sache heran. Die Gestaltung von Bühnenbild und Kostümen für die Krefelder Inszenierung von Mozarts "Zauberflöte" vom Herbst 2004 ist eines von inzwischen zahlreichen Projekten für Musiktheater oder Schauspiel, das der Künstler durchgeführt hat. Hier sind die einzelnen Kleider im Gesamtzusammenhang zu sehen. Auf der Bühne spielen Schauspieler und Sänger ihre Rolle. Sie geben vor, wirkliche Personen zu sein. Ihre Kostüme kennzeichnen sie in der Verkörperung der Darstellung und nehmen farblich und in der formalen Gestaltung aufeinander Bezug. Nicht mehr der einzelne ist hier wichtig, sondern sein Platz im Spiel. |
home content | Last revised 29 April 2007 |