ANNE WANNER'S Textiles in History   /  exhibitions

Deutsches Textilmuseum

Andreasmarkt 8
D-47809 Krefeld




10 May 2007 press information
in the library of the museum

tel: ++ 02151 / 946 94 50
fax: ++ 02151 / 946 94 55
e-mail: textilmuseum@krefeld.de
internet:
www.krefeld.de/textilmuseum

Director: Prof.Dr. Brigitte Tietzel


20 May 2007 is international day
of Museums and open day
with guided tours,
children's programm and
open conservation workshop

opening hours:

tuesday - sunday 11 am to 5 pm

guided tours:
on request


entrance fees:
adults: Euro 3.30
children, reduced: Euro 2

further reductions: see homepage


Ein Maskenball - drei Kostümbildner stellen aus

13 May - 12 August 2007


   
     
  Das Deutsche Textilmuseum stellt in dieser Ausstellung drei Kostümbildner vor, drei Charaktere, drei unterschiedliche Ansätze, den Menschen zu verhüllen, zu verkleiden, ihm eine bestimmt Gestalt zu geben.

  Stephan Hann greift einfach um sich und verwendet, was sich ihm bietet, häkelt Hosen aus alten Tonbändern, zerschneidet Filmrollen zu Minikleidern, klebt Zigarettenschachteln oder näht Milchtüten zu Kleidern aneinander. Er "recycelt". Er lenkt die Aufmerksamkeit darauf, dass Kleider nicht unbedingt aus textilen Materialien bestehen müssen, lässt uns mit dem reizvollen Gedanken spielen, dass wir uns hinter allem verstecken können, selbst hinter Architektenplänen oder Müll, und dass selbst in den abgelegtesten Materialien noch Glanz und Glimmer zu entdecken ist. Dies mag den Umkehrschluss erlauben, der von uns normalerweise angestaunte Prunk und Pomp könnte sich bei näherem Hinsehen ebenfalls als Abfall entpuppen.


  Der Kreativität eines Hazy Hartlieb, der ganz im Gegenteil grössten Wert auf beste Materialien und eine ausserordentlich gute Verarbeitung legt, scheinen keine Grenzen gesetzt. Der menschliche Körper ist für seine Kostüme nicht mehr als ein natürlicher Ständer, auf den keinerlei formale Rücksicht genommen wird. Jedes Gewand hat hier ein eigenes Thema, steht für sich, stellt etwas dar: einen Erdteil oder das Brandenburger Tor oder eine ganz und gar phantastische Frucht-, Flammen- oder Krokodilsdiva. Die Körperlichkeit dieser Experimente hat mit dem menschlichen Trägern nicht das Geringste zu un, die Materialien fügen sich zu den gewünschten Ideen und Formen zusammen. Natürlich werden die Shows, bei denen er seine Puppen tanzen lässt, durch übergreifende Ideen zusammengehalten. Aber das einzelne Kostüm hat immer ein von allen anderen unabhängiges Eigenleben.
   
  Wieder anders geht Christof Cremer an die Sache heran. Die Gestaltung von Bühnenbild und Kostümen für die Krefelder Inszenierung von Mozarts "Zauberflöte" vom Herbst 2004 ist eines von inzwischen zahlreichen Projekten für Musiktheater oder Schauspiel, das der Künstler durchgeführt hat. Hier sind die einzelnen Kleider im Gesamtzusammenhang zu sehen. Auf der Bühne spielen Schauspieler und Sänger ihre Rolle. Sie geben vor, wirkliche Personen zu sein. Ihre Kostüme kennzeichnen sie in der Verkörperung der Darstellung und nehmen farblich und in der formalen Gestaltung aufeinander Bezug. Nicht mehr der einzelne ist hier wichtig, sondern sein Platz im Spiel.
 

 

 
home content Last revised 29 April 2007