ANNE WANNER'S Textiles in
History / Ikle embroidery |
Stickereien der Sammlung Leopold Ikle |
Kirchliche Stickereien |
Sie
bilden einen wertvollen Bereich von Leopold Ikles
Sammlungen, hier könnte auch der Ausgangspunkt seines
Interesses an alten Stickereien liegen. Vielleicht liess
sich Ikle nämlich von Franz Bock, einem bedeutenden
Sammler mittelalterlicher Textilien beeinflussen, schrieb
doch jener im Jahre 1884 in seinem Büchlein
"Goldstickereien und Webereien": ... nehmen
heute auf den verschiedensten textilen Gebieten
Industrielle und Fabrikanten allenthalben darauf Bedacht,
die Resultate der seitherigen wissenschaftlichen
Forschungen bei der Herstellung moderner Webereien und
Stickereien praktisch zu verwerten ... Feine Nadelarbeiten standen seit dem 13. Jahrhundert gemalten Altar- und Andachtsbilder ebenbürtig zur Seite. Die Malerei bevorzugte damals Goldgründe mit goldschmiedeartiger Musterung, und Goldfäden kommen auch in der Stickerei vor. Für die Bildform diente in der Mitte des 15. Jhr der Malstil von Stephan Lochner in Köln oder von Rogier van der Weyden in Brüssel. In Italien weiss man von Renaissance-Malern, die Entwürfe für Stickereien lieferten. |
Zwei Antependien aus der Schweiz: Kloster Engelberg, resp. Sarnen |
Detail mit Maria im Wochenbett |
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Antependium mit Lamm Gottes und Evangelistensymbolen, Leinen- und Seidenstickerei, 1. Hälfte 14. Jh., Textilmuseum Nr. xxx, 160 x 93 cm Seitenfeld mit Inschrift: Abbas Walther. Er amtete in Engelberg von 1317-1331 als Abt |
kirchliche Stickereien aus Europa: |
ein mittelalterliches englisches Kirchengewand |
Mariae Himmelfahrt, Inv.Nr. xxx, um 1500 |
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Kaselstäbe mit Heiligen, Goldstickerei Italien, 16./17. Jh. |
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Kasel, ehemals Sammlung Spitzer, Niederlande, ca. 1500 |
Ein
Ornat bedeutet die Gesamtheit der für ein feierliches
Hochamt verwendeten Gewänder. Bekanntestes Messgewand
ist die Kasel. Bischöfe und Priester tragen sie beim
zelebrieren der Messe. Sie entwickelte sich aus der
Kleidung der griechisch-römischen Welt. Im Laufe der
Zeit verkürzte man sie seitlich und im 17. Jh. erhielt
sie ihre charakteristische bassgeigenartige Form. Auf der vorliegenden Kasel sind Szenen aus der Auferstehungsgeschichte wiedergegeben. Die Vorderseite zeig Thomas zur Rechten Christi kniend, er berührt dessen Seitenwunden. Darum herum stehen die übrigen Apostel. Das Gabelkreuz der Rückseite zeigt den auferstandenen Christus vor dem leeren Sarg. |
farbige
Wollstickerei auf schwarzem Wollgewebe: sechs-teilige Folge mit der Geschichte des Tobias, um 1600 |
Abschied von den Eltern und Wanderschaft der Engel begleitet den jungen Tobias
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Detail mit
der |
bestickte Herrenwesten, Ende 18. Jh. und Anfang 19. Jh. |
Die
Westen der Sammlung des Textilmuseums St.Gallen stammen
vorwiegend aus der zweiten Hälfte des 18. und vom Beginn
des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit war Frankreich in
der Mode tonangebend und Hauptlieferant der meisten,
reich bestickten Seidenwesten, die Adel und das reiche
Bürgertum in Europa trugen. Die französische Revolution setzt diesen prachtvollen Westen ein Ende: die Verzierung der Westen wird schlichter und einfacher. Unter Napoleon kommen zwar wieder die phantasievollen Bordüren und Blumenranken auf, aber im Laufe der folgenden Jahre verschwinden diese Prunkstücke im Herrengewand. |
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home Ikle | Last revised March 29, 2001 |